Die wahren Kosten des Grünen FilzesGraichen ist nur die Spitze des Eisberges. Durch den Filz kam es zu einer negativ kostenoptimierten Energiewende.Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz veröffentlichte am 5. Mai das PDF „Photovoltaik Strategie“. Da gehen wir auf Seite 20: Exkurs: Speicher als Querschnittsaufgabe. Hier offenbart sich die gesamte Katastrophe, wenn Ideologen und Dogmatiker an etwas arbeiten, von dem sie keine Ahnung haben. Das kommt raus, wenn man sich dann noch von Lobbyisten Rat holt. Wenn diese Ideologen und Dogmatiker vorher schon immer wieder mit „Mehr Geld für den Klimaschutz“ aufgefallen sind, dann kann nur eines dabei herauskommen: eine negativ kostenoptimierte Energiewende. Um wirklich die Methodik hinter diesen Unsinn zu verstehen, hier ein Zitat von Björn Peters auf Twitter: Neulich auf einem Seminar ein ranghoher Vertreter von @AgoraEW. Wegen unzureichender Beherrschung wissenschaftlicher Standards musste er sich Kritik anhören. Seine Reaktion: Kritik sei „demokratiezersetzend“. Die glauben also sogar, sie SEIEN die Demokratie. Es ist grotesk.
Da steht unter Punkt 1 auf Seite 20: Die im EEG verankerten Wind- und PV-Ausbaupfade führen zu einer im Jahresverlauf möglichst gut zum Energiebedarf passenden Stromproduktion. Das provoziert natürlich dazu, diesen „Wind- und PV-Ausbaupfad“ zu untersuchen: Dies ist nicht irgendeine Studie, sondern ein Gesetzestext! Da steht bis 2040, dann gleichbleibend 400 GW Photovoltaik und 160 GW Windkraft an Land. Diese Graphik zeigt den 1. Dezember 2022 bis 31. Jänner 2023. Da zeigen 60 GW Photovoltaik fast gar nichts, da zeigen 58 GW Windkraft mal wochenlang recht wenig bis wochenlang recht bedeutend. Diese Graphik zeigt den 1. Juni 2022 bis 31. Juli 2022. Da wird sofort klar: Mit 400 GW Photovoltaik und 160 GW Windkraft an Land gibt es im Winter eine beträchtliche Lücke, die mit massiven Sommer/Winterausgleich ausgeglichen werden muss. Da steht unter Punkt 4 auf Seite 20 zu Power to Wasserstoff und Rückverstromung: Da diese Form der Speicherung von den hier genannten Maßnahmen die größten Energieverluste aufweist, werden Elektrolyseure und Wasserstoffkraftwerke nur in den wenigen Stunden des Jahres eingesetzt, in denen die anderen Optionen ausgeschöpft sind. Was ist da nur mit wenigen Stunden gemeint? 5 Stunden? 50 Stunden? Sind deutlich über 500 noch „wenige Stunden“? Wenn Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz etwas publiziert, was im grotesken Gegensatz zum im EEG Gesetzestext veröffentlichten Ausbauplan steht, wie soll man dann die Leistung dieser Regierung beurteilen? Da ist der ideologisch dogmatische Glaubensgrundsatz „Wir kommen fast ohne Speicher aus“. Der Filz ist so mächtig, dass bisher keiner heftig widersprochen hat.
Ich habe eine Menge Videos zur Energiewende veröffentlicht. Wieso wurde dadurch keine große Diskussion ausgelöst? Wer im Filz vom Filz leben möchte, darf Ideologie und Dogmen nicht in Frage stellen. Siehe obiges Zitat von Björn Peters, man wird sonst sehr schnell als „demokratiezersetzend“ bezeichnet.
Hier wird der „Wir kommen fast ohne Speicher“ Nonsens angegriffen, der auch in diesem am 5. Mai 2023 veröffentlichten PDF des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz steht.
Die billigste Methode für eine funktionsfähige Energiewende: Rund um hochpreisige Städte spezielles Bauland widmen, die Pacht wird mit bedarfsgerecht gelieferten Strom bezahlt.
Aber wer die Familie und das Einfamilienhaus hasst, traut sich niemals an eine solche Idee auch nur zu denken.
Kosten, Versorgungssicherheit, Flächenverbrauch, Folgenabschätzung und Akzeptanz der Bevölkerung müssen für verschiedene Formen der Energiewende diskutiert und beurteilt werden. Ein optimaler Mix von Sonne, Wind, Netzausbau und verschiedenen Speichertechniken muss erarbeitet werden. Hierfür eine Studie, dass es auch mit 100% Solarstrom möglich wäre.
Eine der Erkenntnisse: GuD Kraftwerke können im Winterhalbjahr bei 4.000 GWh Akkus monatelang gleichmäßig durchlaufen. Eine Optimierung auf schnellen Lastwechsel ist völlig überflüssig. Die Menge der erforderlichen unterirdischen Gasspeicher ist mit Wasserstoff nur sehr schwer realisierbar, weil 3,2-mal mehr Volumen als mit Methan benötigt wird.
Früher bestand die deutsche Energiewende aus 2 blödsinnigen Dogmen: „Der Strombedarf wird sinken“ und „Wir kommen fast ohne Speicher aus“. Erst 2016 wurde das Dogma „Der Strombedarf wird sinken“ als unhaltbar aufgegeben.
Dies zeigt, dieser Filz ist alles andere als harmlos, er kann ganze mühsam aufgebaute Industrien vernichten.
Schon 2008 stellte ich die Forderung nach bedarfsgerechter Netzeinspeisung von Solar- und Windstrom durch Zwischenspeichern in Akkus. 15 Jahre später noch immer nicht im EEG angekommen.
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